Archiv für den Monat: März 2020

Jumper T16 Tipps

Update des internen Moduls

Die Firmware gibt es hier. Man braucht die STM32-Version mit „noinv“ (internes 4in1-Modul) und dem passenden Kanalmapping (ist wohl für manche Protokolle wichtig).

Firmware herunterladen und auf die SD-Karte in den Ordner Firmware kopieren. Da kann man auch noch die FrSky-Receiverfirmwares ablegen.

Es kann passieren (bei älteren Jumper T16 mit 4in1 Version 1.2.x), dass das Modul keinen Bootloader hat. Dann muss man die Funke öffnen und einen USB-Flasher anlöten. Gibt Tutorials dafür.

Zum Glück ist meine T16 so neu, dass das interne Multimodul einfach über SYS->Ordner, Firmware und lange auf die Datei mit Enter klicken->flash internal module geflasht werden kann.

Das wars!

Update Jumper-Firmware

Zuerst ein Backup mit dem Companion-Tool ziehen (Modellspeicher, Firmware).

Die Firmware kann das Companion-Tool auch zusammenstellen. Im SYS-Menü ganz rechts findet man die Informationen zur momentan aufgespielten Fimware. Das kann man alles im Companion auch anklicken und die neue Firmware aufspielen.

T16 in den Bootloader bringen: Die Trimsticks für Quer und Ruder nach innen zur Mitte drücken und dann einschalten. Dann USB anstecken.

Jetzt kann man mit dem Companion die Funke sichern und updaten.

FrSky binden

Ich habe festgestellt, dass sich D8, D16, XM+ und X4R-Empfänger alle mit Telemetrie „ON“ binden lassen. Man muss allerdings schnell sein, nach ca. 15 Sekunden beendet die Jumper den Bind-Modus automatisch!

Zu FrSky gehört auch der CC2500-Frequenz-Feinabgleich.

Dazu im Modellspeichermenü unten beim Multi/FrSky den Abgleich editieren und in beide Richtungen die Extreme finden, ab wann die Verbindung abreißt. Beide Werte addieren und durch 2 teilen. Das ist der Mittelwert des Empfängers, den hier einstellen (und es wurde empfohlen, das Modell danach erneut zu binden). Generell sollte der Wert nicht viel schwanken, da die Original-Empfänger kalibriert werden. Muss aber nichts heißen.

Chinaspielzeug binden

Es gibt in der Jumper 62 Protokolle, teilweise mit zig-Subtypen. Jedes Spielzeug hat wohl ein eigenes Protokoll. Da hilft nur, das Spielzeug zu googeln, ob das einer mit dem 4in1 gebunden hat.

Liste von Modellen mit Protokoll hier.

Eachine E011 – Bayang/Bayang

Eachine H8S – Bayang/H8S3D

Eachine E010 – MJXq/E010

Rangetest-Mode

Es gibt 2 Modi – den „Low Power“-Mode und den Rangetest.

Der Low-Power-Mode nimmt ca. 5,2dBm raus. Also grob gesagt kommt ein Viertel der Leistung an die Antenne.

Der Rangetest dagegen ist so niedrig, dass ihn das Powermeter nicht richtig erfassen kann. Von -21dBm auf unter -55dBm (da blinkt die Anzeige auch, d.h. ungenau). Aber in diesem Modus kann der Mobula7 immer noch bis ans Ende der Wohnung fliegen. Allerdings mit Low-RSSI-Warnung. Auf Youtube fliegt der Stock-Mobula7 mit FrSky 400m ohne Probleme.

Auch interessant: In diesem Modus kann man mit dem Frequenztuning spielen. Die RSSI sind bei voller Power bei 105 und im Rangetest auf 70. Die Werte blieben konstant. Auch mit einer Änderung der Feinabstimmung (-30 eingemessen, -40, -20 und 0) blieben die Werte ungefähr da (ging auf 69).

A Moment of Truth – Der Sendervergleich

Ich habe mittels des ImmersionRC PowerMeters meine Funken verglichen.

Messaufbau:
– ImmersionRC im 2,4GHz-Modus, Peak, dBm mit 2,4GHz-Dipol.
– Prüfling ca. 10cm (Antennen parallel) entfernt, immer an der selben Stelle.

Angetreten sind
– Taranis X9D: -22dBm
– Taranis Q X7: -20dBm
– Jumper T16: -23dBm
– Graupner MZ18: -24dBm
– Spektrum DX9: -25dBm
– Blade MLP4DSM: -37dBm (!)
– ARRMA Car-Funke ATX100: -25dBm
– Absima Car-Funke CR4T: -25dBm
– Spektrum Car-Funke DX2L: -28dBm
– Chinaspielzeug E011: -36dBm (!)

Analyse:

3dBm sind halbe/doppelte Leistung. 6dBm bedeuten doppelte Reichweite. Ich kann nur vergleichen. Aber ich gehe davon aus, dass die großen Marken sich an die vorgeschriebene Sendeleistung halten.

Fazit:

Die Taranis Q X7 gibt am meisten Output.
Danach folgen knapp dahinter X9D, Jumper, Graupner.
Kurz dahinter Spektrum DX9 und die Car-Funken.
Kläglich versagt haben die Chinafunke vom E011 und: Die Spektrum RTF-Funke vom Blade-Heli!

Neue FPV-Cams

Weil ich gerade auf Youtube mich durch Kamera-Reviews klicke: Es gibt viel Neues auf dem Markt. Die Runcam Eagle ist quasi als Goldstandard abgelöst worden!

Diese Kameras habe ich nicht selbst getestet, sondern nur Online-Footage gesichtet.

Als leistungsfähige Wettbewerber gelten:

Caddx Ratel (knapp 9g) und jetzt auch als „Baby Ratel“ mit 4,5g. Die „große“ hat verschiedene Optiken zur Auswahl und ist momentan unschlagbar günstig. Kostenpunkt gerade 26€ (groß) und um die 30€ (micro).

Foxeer Micro Toothless – 1/2″ Sensor. Das Bild finde ich sogar leicht besser als die Ratel. Kostet ca. 34€.

RunCam Phoenix 2 – 1/2″ Sensor und angeblich noch nacht-tauglicher als die Eagle. Toller WDR. Auch 8-9g und um die 32€.

Foxeer Predator 4 nano – hat aber immer noch diesen roten Lensflare. Allerdings hat die wohl eine sehr gute WDR und ein sehr plastisches Bild. Kostet aber etwa 36€.

(Preise von Banggood)

Und außerhalb der analogen FPV-Welt:

Die Caddx Vista – ein digitales micro-FPV-System. Die Farben finde ich viel natürlicher und die 720p-Übertragung ist wie mit eigenen Augen rausgucken! Auch WDR funktioniert sehr gut.

Dynamic RPM filter

Betaflights RPM-Filter läuft jetzt auch über BLHeli_S-Regler.

Allerdings ist Betaflight nur noch wirklich auf F4-Flightcontrols zu gebrauchen.

Aber wenn man einen F4+BLHeli_S hat (und der Copter mit Propwash kämpft), sollte man sich das schon anschauen. Zusammen mit dem Blackbox-Logging kann man da ganz ordentlich was rausholen.

Anleitungen gibt es auf Youtube genug. Und Infos von UAVtech (PID tuning principals)! Nur kurz auf der Text/Bildspur:

Vorbereitung, falls erforderlich: Sichere den Diff und update den Copter auf Betaflight 4.1.x. Stelle den Diff wieder her.

Entferne die Propeller!

Akku dran (für die ESCs).

Lade BLHeli-Configurator und RPM-fähige BLHeli-Firmware (passend zum ESC) herunter. Starte den Configurator, Verbinde, Read Setup (dann siehst du die nötige ESC-Version) und flashe die ESCs:

C-H-40 ist meine ESC-Version. Dazu das passende Hex file Version 16.73 (evtl neuere verfügbar) unter https://github.com/JazzMaverick/BLHeli/tree/JazzMaverick-patch-1/BLHeli_S%20SiLabs suchen und alle ESCs flashen.

Akku wieder ab.

Aktiviere in Betaflight DSHOT300 oder 600 und die bidirektionale Motorkommunikation und stelle die Anzahl Pole (=Magnete) ein (i.d.R. 12 für kleine 3″, 14 für 5″ Setups):

Wenn nun der Copter mit Akku betrieben wird, sieht man im Motor-Tab die Drehzahl und Fehlerrate:

Die Fehlerrate sollte <3% sein.

Im Filter-Tab aktiviert man die dynamische RPM-Filterei:

Sichern und fertig.

Dann Props wieder dran und einfliegen. PIDs optimieren und Filter nach und nach mit dem Schieber nach rechts öffnen. Mit Blackbox kann man den Noise auf den Gyrowerten gut sehen. Auch der Setpoint (=Gyro-ermittelte Drehrate) versus Stick-Input ist interessant (Überschwinger=>D zu klein oder zu lasch=>D zu groß).

Auf keinen Fall die anderen Filter einfach deaktivieren!

Taranis Q flasht RX

Die Taranis Q kann auch ihre Empfänger flashen – Anleitungen gibt’s zuhauf, aber als Nachschlagestelle packe ich es auch ins Blog:

Vorne unten an der Funke ist eine Gummi-Klappe, darunter befindet sich links ein Servoanschluss. Links GND, Mitte Plus und rechts Signal.

Da kommt der Empfänger dran.

Dann im SD-Card-Menü in den Ordner Firmwares (am PC vorher befüllen) und mit lange Enter gedrückt das Popup-Menü öffnen.

Dort externes Modul auswählen und Enter. Los geht’s!

Für die „alte“ Taranis X9D ist der Steckplatz im Modulschacht (die Pins sind da anders; die unteren 3 sind von unten: Signal PuTTY SSH Windows , Minus, Plus)! Da gehört dann der Empfänger hin.